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Den Unterschied verstehen: Personal Branding vs. CEO-Positionierung

24.08.2025
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Den Unterschied verstehen: Personal Branding vs. CEO-Positionierung

Ein Beitrag von Julia Kroeber-Riel

24. August 2025

Für CEOs wird es immer wichtiger, eine starke persönliche Marke und eine klare Positionierung zu haben. Insbesondere in den Sozialen Medien, in denen Meinungsäußerungen und Beiträge schnell hohe Sichtbarkeit erlangen können.
Doch was genau ist der Unterschied zwischen Personal Branding und CEO-Positionierung? Und warum ist beides so wichtig? Bei superconsult arbeiten wir täglich in diesem Kraftfeld und haben dadurch das klare Verständnis: Wir sprechen von unterschiedlichen Ansätzen, aber sie sind einander sehr zuträglich.
Personal Branding: Die Kraft der Persönlichkeit
Eine starke Personal Brand ist wie ein Magnet, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Sie basiert auf den individuellen Eigenschaften, Fähigkeiten und Werten einer Person. Nehmen wir zum Beispiel Richard Branson, bekannt für seine exzentrische Persönlichkeit und Abenteuerlust. Durch seine Erzählungen und Einsichten in sein Leben hat er sich zu einer der bekanntesten internationalen Personal Brands entwickelt. Auf LinkedIn allein hat er beispielweise 19 Millionen Follower. Seine Beiträge sind weit über Geschäftliches hinaus relevant. Familie, Politik, Lebensphilosophie, Erfolgsgeheimnisse. Personal eben.
CEO-Positionierung: Die Kunst der strategischen Differenzierung
Die CEO-Positionierung geht über das persönliche Charisma hinaus und konzentriert sich auf die strategische Ausrichtung innerhalb des Unternehmenskontexts. Hier geht es darum, ein einzigartiges Profil zu schaffen, das nicht nur die individuellen Stärken des CEOs, sondern auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppen berücksichtigt.
Markus Krebber, CEO von RWE wurde gerade von der Agentur palmerhargreaves in ihrer Studie LinkedIndex24, die die 100 HDAX-CEOs auf LinkedIn untersucht hat, zum CEO mit der besten Performance auf LinkedIn gekürt. Hier handelt es sich klar um eine erfolgreiche CEO-Positionierung, denn in seinen Posts geht es um vornehmlich Berufliches, professionell aufbereitet: „Er nutzt die Plattform, um seine Themen durch aufwendige Infografiken greifbar zu machen. Er fordert politische Maßnahmen, kommuniziert strategische Partnerschaften und Marschrouten für die Zukunft.“ Persönliche Themen, wie Kaffeeverzicht ist eher die Seltenheit. Positioning mit einer Brise Personal Branding also. Jeder, wie er es am besten kann.
Wie man bei Markus Krebber sieht: Eine starke Personal Brand kann sehr hilfreich sein für eine erfolgreiche CEO-Positionierung. Sie ist aber keine Grundvoraussetzung. Ein weiteres gutes Beispiel für diese Erkenntnis ist: Oliver Zipse. Erhat keine starke Personal Brand, ist aber der DAX-30-CEO mit der besten Reputation unter Wirtschaftsjournalisten.
Die Synergie zwischen Personal Branding und CEO-Positionierung
Eine starke Personal Brand legt den Grundstein für eine überzeugende CEO-Positionierung. Sie schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit, was wiederum die Relevanz und Wirkung der Positionierung verstärkt. Indem der CEO seine persönlichen Werte und Überzeugungen mit den strategischen Zielen des Unternehmens verbindet, entsteht eine kraftvolle Verbindung, die nicht nur das Unternehmen, sondern auch seine Marke stärkt.
In der Welt der Unternehmenskommunikation sind Personal Branding und CEO-Positionierung wie zwei Seiten derselben Medaille. Während das Personal Branding die Persönlichkeit und Einzigartigkeit eines CEOs unterstreicht, bietet die Positionierung die Möglichkeit, diese Qualitäten gezielt in den Dienst der Unternehmensziele zu stellen. Zusammen bilden sie eine unschlagbare Kombination, die nicht nur die Sichtbarkeit und den Einfluss des CEOs, sondern auch die Wahrnehmung und den Erfolg des Unternehmens insgesamt stärkt. Und: auch nach innen wirkt.